Magazin

Rosa Zschau - Die Kom­ple­xi­tät der Ein­fach­heit

kunstbar_zschau_21.jpg
1497012024759.jpeg
 

Aus ein­fa­chen Ele­men­ten wer­den im Zu­sam­men­druck kom­ple­xe Ge­bil­de, die in grö­ße­ren und klei­ne­ren Se­ri­en vor­han­den sind und immer mit­ein­an­der in Zu­sam­men­hang ste­hen. Nach Jah­ren der Aqua­rell­ma­le­rei über­trägt Rosa Zschau die farb­li­che Schich­tung nun auf druck­gra­fi­sche Ar­bei­ten.

Über ihre Ar­bei­ten schreibt Chris­toph Kas­ten­bau­er: „Die Kom­ple­xi­tät der Ein­fach­heit, so könn­te man die Werke der Künst­le­rin Rosa Zschau in we­ni­gen Wor­ten auf den Punkt brin­gen. Dass man doch mehr Worte be­nö­tigt, spricht für die Ar­bei­ten und den Mut, sich auf neue, ex­pe­ri­men­tel­le Wege zu wagen…Neues in der Kunst zu wagen, muss nicht in ab­sto­ßen­den Ab­sur­di­tä­ten gip­feln. Neues kann ein­fach sein…

Wenn man tief genug gräbt, stößt man auf das Un­ver­wech­sel­ba­re in Zschaus Kunst – die Ord­nung, die in mehr­schich­ti­ger Über­la­ge­rung ir­gend­wann zum Chaos wird…

In der Regel er­ge­ben künst­le­ri­sche Ord­nung und Chaos im Zu­sam­men­hang das, was man heut­zu­ta­ge als mo­der­ne Kunst de­fi­niert. Zschau be­schreibt hier ihren ei­ge­nen und doch ganz ähn­li­chen Weg. Sie treibt die Ord­nung so­lan­ge auf die Spit­ze, bis der gar nichts mehr übrig bleibt, als zum Chaos zu mu­tie­ren…“

Die Be­wegt­heit der von ihr ge­schaf­fe­nen For­men er­zeu­gen einen Bild­rhyth­mus, wel­cher die Le­ben­dig­keit der Natur auf­greift und ein neues Da­sein im Ge­stal­te­ten ent­ste­hen lässt… Die Werke von Rosa Zschau ver­deut­li­chen das Pro­zess­haf­te des künst­le­ri­schen Ge­stal­tens und ver­wei­sen auf einen nicht sicht­ba­ren An­fang, wel­cher sich von sei­nem Ende nicht un­ter­schei­det…
— Dr. Marta Ober­rauch Mel­niczuk
 
1479312606014.jpeg
1479312586428.jpeg
 

Die in Süddeutschland lebende Künstlerin Rosa Zschau leitet u.a. die Li­tho­gra­fie­werk­statt in Fürs­ten­feld bei Mün­chen und ist Mitglied im Kunstkreis Germering.