Eine Viertelmillion Besucher 2017 in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Rund 250.000 Gäste haben im vergangenen Jahr die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf besucht. Damit hat die NRW-Landesgalerie ihre Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr um 10.000 Gäste gesteigert. Ganz oben in der Publikumsgunst lag 2017 mit etwa 100.000 Besuchern die Ausstellung "Otto Dix – Der böse Blick", die im K20 für drei Monate zu sehen war. Thema war die prägende Zeit, die der kritische Maler und Zeichner Dix während der 1920er Jahre in Düsseldorf verbracht hat. Eine umfangreiche Retrospektive zum Werk des belgischen Konzept-Künstlers Marcel Broodthaers im K21 zog im Frühjahr etwa 50.000 Besucher an.
In diesem Jahr zeigt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen eine Retrospektive (9. Juni bis 9. September 2018) zum vielgestaltigen Werk von Anni Albers (1899−1994), der wohl anerkanntesten Textilkünstlerin im 20. Jahrhundert. Die Bauhaus-Künstlerin webte Bilder und Wandbehänge, entwarf Teppiche und Textilien für die maschinelle Produktion. Zeitlebens war sie aber auch eine begeisternde Lehrerin und Autorin. Die Ausstellung, eine Kooperation mit der Tate Modern in London, wird alle Facetten des Werks von Anni Albers beleuchten.
Mit einer Ausstellung zum mehrjährigen Forschungsprojekt "museum global" hinterfragt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen den bisherigen Blick auf die Kunst der westlichen Moderne und erkundet zugleich kritisch die eigene Sammlungsgeschichte. Gezeigt werden vom 10. November 2018 bis zum 10. März 2019 Kunstwerke, die außerhalb Europas und Nord-Amerikas unabhängig von der "Klassischen Moderne" entstanden und von der westlichen Kunstgeschichtsschreibung bisher kaum berücksichtigt worden sind. Das K21 präsentiert ab Herbst 2018 die erste große Ausstellung nach zehn Jahren von Cao Fei in Deutschland. Die in Zusammenarbeit mit dem MoMA PS1 in New York gezeigten Multimedia-Installationen, Videos, Fotografien und Skulpturen der in Peking lebenden Pionierin der Post-Internet-Generation nehmen zwischen Traumwelt und möglicher Katastrophe Bezug auf die sich stark ändernde gesellschaftliche und urbane Situation Chinas.
Quelle: Pressemitteilung, Kunstsammlung NRW
Foto (Header): K20 Grabbeplatz, Paul Klee Platz, Jens Willebrand, 2011, Kunstsammlung NRW