Christian August
Christian Augusts abstrakt expressive Farbwelten bewegen sich im Spiel aus intuitiv und im schnellen Duktus gesetzten Farbverläufen und Gesten. So wie seine Arbeiten in schneller physischer Bewegung entstehen, so bleiben sie auch für den Betrachter in Bewegung: Seine Farbwelten leuchten und sprudeln, diffus, organisch und im Wechsel aus laut und leise, rau und glatt auf der Bildoberfläche und wirken dabei so ätherisch, dass man in das Bild hinein fassen möchte um auszuprobieren, wo der Farbdunst aufhört und das Material beginnt. Dass der Einsatz von schnellen Bewegungsabläufen auch das sich Einlassen auf Zufälliges bedeutet, nimmt August bewusst an: Ihn interessiert das Finden von Schönheit in der Banalität, trotz oder gerade wegen der Spontaneität, ob in der Malerei, seinen Wandcollagen oder seinem Inspirationsfeld der Stadt. (Text: Miriam Schwarz)
Monochrome Flächen, die das abstrakte bildliche Geschehen im Hintergrund überlagern, ziehen sich durch die Malereien von Christian August. Sie dienen als Orientierungspunkt und Ruhepol in einer sonst losgelösten poetischen Sichtbarmachung von Prozessen. Einzelne Linien, die in den Vordergrund treten, der Fokus auf etwas Bestimmtem, das wieder zu entgleiten scheint, treffen auf Momente der Unschärfe die Flüchtigkeit und Bewegung suggeriert. Vergänglichkeit und Veränderungsprozesse, die in städtischen Räumen stattfinden fasst August zusammen, erweitert sie und schafft so einen Zeitraffer des urbanen Lebens mit Momenten des Innehaltens. (Text: Anna-Lisa Scherfose)
Submission by Christian August
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